Montag, 20. März 2006
Pichincha im „Schnee“
Heute setzten wir endlich unser Vorhaben in die Tat um, mit W.s beiden juengsten Geschwistern Quitos Hausvulkan Pichincha mit der nagelneuen Seilbahn zu befahren. Immer war der Gipfel in den letzten beiden Wochen in Wolken, nur in aller Herrgottsfruehe lag er in seiner vollen Breite vor uns. Bis aber vier Leute zum Aufbruch bereit sind, das dauert immer ganz schoen lang. Heute schien zumindest hier unten die Sonne und die Wolken am Pichincha waren nicht sooo dicht, so dass wir darauf vertrauten, dass wir zumindest ein bissi eine Sicht haben wuerden.
Wie sich herausstellte, ist der „teleférico“ trotz verhaeltnismaessig stattlicher Preise (4 Dollar fuer Erwachsene und 3 fuer Kinder) DIE Attraktion schlechthin, so dass wir erstmal ueber eine halbe Stunde in der Schlange standen. Der Blick ueber Quito (inzwischen 2 Mio. Einwohner) beim Hinauffahren entschaedigte uns – traumhaft! Kaum angekommen, zog es zu und wir konnten nur noch Páramo (das harte Gras und die spaerliche Vegetation ueber 4.000 m) und Wolken bewundern. Wir liessen uns aber nicht davon abhalten, langsam aber sicher loszuwandern (auf 4.100 m kann man auch bei schoenem Wetter nicht schneller gehen). Kaum war der Weg zum Weiterlaufen gesperrt, begann es aus allen Kuebeln zu graupeln: nach 2 Minuten war alles weiss. Wir stellten uns ganz dicht zusammen unter die Schirme. Ploetzlich kam ein aelterer Herr und stellte sich einfach mit zu uns „Mit Ihrer Erlaubnis“ (con permiso). Als es nachliess, machten wir uns zurueck auf den Weg zur Bergstation. Die Jungs huepften voll Begeisterung im „Schnee“ herum, fuhren Ski und froren sich die Finger bei einer etwas matschigen „Schneeballschlacht“ ab. Dann riss der Himmel wieder auf und wir bekamen doch nochmal freie Sicht ueber die ecuadorianische Hauptstadt. Die Schlange zum Runterfahren war noch laenger... aber es hat sich echt gelohnt – meiner Meinung nach ein Muss bei jedem Quito-Besuch, aber nicht am Sonntag, wenn jeder, der das Geld hat, einen Familienausflug auf den Pichincha macht....

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Schneebilder
Hallo ihr,

konnten die zwei kleinen denn auch die Fotos von unseren irren "echten" Schnee bewundern?

Euer Glück mit der Sicht erinnert mich da an ein Erlebnis auf dem Vesuv. Von dem kann man ja von Neapel bis Capri sehen!! Nur nicht, als ich da oben war (5 m Sichtweite). Aber gelohnt hat sich's auch!

Grüßchen, Kathi

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erlebter "Schnee" beeindruckt sie mehr ;-)
Hallo Kathi,

ja, sie konnten sie schon bewundern und fanden sie sehr schoen. Aber "Schneebaelle" aus Graupelkoernern, die man den Bruedern draufschmeissen kann, sind doch nochmal was anderes ;-)
Fotos gibts hoffentlich ab Ende Maerz online.

Habt Ihr auch unsere amazonischen Spinnen- und Froschgeschichte entdeckt?
Es gruesst Euch alle herzlich
N.

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Willy, hab' ich's nicht gesagt!?
Hallo Willy,
habe ich Dir nicht gesagt, Du sollst ein bisschen Schnee für Deine Familie mitnehmen!? Naja, dann erzählst Du Deinen Geschwistern eben - wie ein Märchenonkel, z.B. wenn wieder der Strom ausfällt - wie das ist mit richtigen Schnellballschlachten im hohen Schnee im fernen München.

Genießt die letzten gemeinsamen Tage noch! So, jetzt muss ich den Rest noch lesen!

Grüße, und Nadine bis bald!

Gabriele

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